Die Lebenskrise – Fluch und auch Segen?
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Eine neue Arbeitsstelle antreten, ans andere Ende des Landes ziehen, ohne es überhaupt zu wollen. Eine Trennung. Plötzlich schwer krank sein oder ein Todesfall in der Familie. Partnerschaften oder Beziehungen. Prüfungen. Diese Dinge bringen enorme Veränderungen mit sich. Meistens kämpfen wir gar nicht erst dagegen an, sondern nehmen es einfach so hin. Es gibt keinen Moment, in dem keine Veränderungen vorkommen. Veränderungen sind im Leben inbegriffen.

 

Kim ist 47 Jahre alt, Ehefrau und zweifache Mutter. Sie isst mit ihren Kindern gemeinsam zu Abend und gemeinsam warten sie auf ihren Mann und Vater, der wieder einmal länger arbeiten muss. Kurze Zeit legen sich Kim und ihre Kinder schlafen, als ihr Mann leise die Haustüre hereinkommt und sich schnell neben Kim ins Bett legt. „Schläfst Du schon, Schatz?“ Kim gibt keine Antwort, schläft aber auch nicht. Sie tut nur so als würde sie schlafen. Irgendetwas stimmt nicht. Die vielen Überstunden. Das penetrante Parfum, das weder ihr noch ihrem Mann gehört. Das ist nicht sein Ernst, oder? Betrügt er mich? Nein, das kann er einfach nicht tun. Doch Kim sollte mit ihrer Vermutung Recht behalten…

 

Was ist eine Lebenskrise?

Lebenskrise. Mit diesem Wort verbindet wohl niemand etwas Positives. Es handelt sich um eine schwierige Lage im Leben und kaum einer weiß, wie man damit am besten umgehen sollte. Eine Lebenskrise hat etwas Existentielles. Die Lebenskrise kann eine enorme Herausforderung bedeuten und zu großen Einschnitten im bisherigen Leben führen. Folglich ist man als betroffene Person gezwungen, sein Leben neu zu ordnen und zu meistern. Das Leben, wie man es kennt und bis dato geführt hat, gibt es dann nicht mehr. Keine Routine. Kein Alltag. Nichts ist mehr vertraut. Die Betroffenen stehen vor einer neuen und unbekannten Situation. Nichts ist mehr so, wie es war, geschweige denn weiß man, wie man mit der neuen Situation umgehen soll. Irgendwann kommt jeder Mensch an einen Punkt, wo man sich fragt: „Was mache ich hier eigentlich? Soll das wirklich alles gewesen sein, das mein Leben für mich bereithält?“ Fragt man sich nach dem Sinn des Lebens, kann das der Impuls für eine Lebenskrise sein. Das bisher geführte Leben macht einen nicht mehr glücklich und zufrieden. Einige verspüren eine innere Leere, wenn ihr Lebensmittelpunkt bei ihrer Arbeit lag und diese irgendwann vielleicht keine Freude mehr bereitet. Manche Frauen hingegen haben möglicherweise den Großteil ihres Lebens mit der Erziehung ihrer Kinder verbracht, die mittlerweile ein eigenständiges Leben führen. Das kann ein Denkanstoß sein, sich mit seinem eigenen Leben auseinanderzusetzen. Weitere Gründe, die eine Lebenskrise bedeuten können, sind:

  • der Verlust einer geliebten Person,
  • eine Kündigung,
  • die Diagnose einer schweren Krankheit,
  • das Überleben eines Unfalls,
  • man wurde betrogen und/oder verlassen.

Eine Lebenskrise kann sich auch als Identitätskrise herausstellen. Wer also beispielsweise seinen Job oder Partner verloren hat, muss sich in gewisser Weise neu definieren und identifizieren. Was sind meine Werte? Wo liegen meine Stärken, Schwächen und Interessen? Völlig egal, wie man es dreht und wendet: Es ist und bleibt schwierig zu lösen. Folgende typische Symptome gehen mit einer Lebenskrise einher:

  • negatives Denken,
  • Hoffnungslosigkeit,
  • Stimmungsschwankungen,
  • Schlafstörungen, Übelkeit und Appetitlosigkeit,
  • Unsicherheit und Zukunftsängste.

Das kann nicht selten zur Überforderung führen und ist mit der Frage verknüpft, was man jetzt tun soll. 

 

„Was soll ich jetzt tun?“ Diese Frage stellt sich auch Kim. Die ganze Nacht konnte sie nicht schlafen. Am darauffolgenden Tag stellt sie ihren Mann zur Rede. Schließlich haben sich die „plötzlichen“ Überstunden geradezu angehäuft und jedes Mal hatte ihr Mann diesen seltsamen Duft an sich. „Hast Du mich betrogen? Ja oder nein?“ Kims Mann kann ihr nicht einmal in die Augen sehen und schweigt nur. Das sagt für Kim schon genug aus. „Raus hier. RAUS!“ Ihre Emotionen kochen über. Wut und Traurigkeit übermannen sie. „Kim, es tut mir leid…“, ist der einzige Satz, den ihr Mann über die Lippen bringt. Dann geht er. Nun sitzt sie hier. Auf dem Boden. Enttäuscht. Sauer. Verletzt. Während die Tränen über ihre Wange fließen.

 

Das Leben lässt sich grob in vier Phasen einteilen, in denen naturbedingt einschlägige Veränderung stattfinden. In jeder dieser Phasen kann eine Lebenskrise ausgelöst werden. Kim befindet sich gerade in der dritten Phase.

 

Die vier großen Phasen des Lebens

      1. Die Kindheit und Jugend ist die erste große Phase. Was die Kindheit mit einer Lebenskrise zu tun hat? Hier werden die Grundsteine für die spätere Entwicklung gelegt. Viele Kinder wachsen in schwierigen Verhältnissen ohne Zuneigung und Liebe auf. Das kann sich zu späteren Zeiten durchaus bemerkbar machen. Beispielsweise, wenn es darum geht, eine intime Beziehung zu anderen Menschen aufzubauen. Jugendliche befinden sich mitten in der Pubertät, setzen sich mit ihrer Sexualität auseinander und entdecken sich selbst erst einmal richtig. Der Druck von außen ist riesig und die Unsicherheit macht sie völlig verrückt. Sie entwickeln sich weiter und eine eigenständige Identität entsteht. Der Weg in das weitere Leben muss geebnet werden. Ausbildung oder doch lieber ein Studium? Alles hängt von der „richtigen” Entscheidung ab.

      2. Die zweite Phase folgt wenige Zeit später: das (junge) Erwachsenenalter. Ausbildung oder Studium werden abgeschlossen, wo findet mein einen Job? Welches Lebensmodell ist wohl geeignet? Feste Partnerschaft mit Hochzeit oder ohne? Kinderwunsch? Wenn ja, wird er auch erfüllt? Funktioniert die Partnerschaft auch ohne Kinder?

      3. Die dritte Phase ist das mittlere Leben oder besser auch als Midlife-Crisis bekannt. Alles, was man bis hierhin erreicht hat, wird häufig reflektiert und in Frage gestellt. Vielleicht möchte man einfach neu beginnen und alles auf Anfang setzen. Wegen des gesellschaftlichen Drucks trauen sich viele jedoch nicht, einen neuen Weg einzuschlagen. Das kann sehr unglücklich machen. Laut der Statistik-Webseite „Statista“ waren im Jahr 2018 fast 22 Prozent der Befragten in diesem Lebensabschnitt mit ihrem Leben zufrieden. Ca. vier Prozent waren in dieser Lebensphase überhaupt nicht zufrieden.[1]

      4. Die vierte große Phase bildet schließlich das höhere Alter. Die eigenen Kinder haben selbst schon Kinder. Man distanziert sich von seiner Familie, die Pensionierung wird ein Teil des Lebens und damit steigen auch die Finanzsorgen oder die Angst davor, den langjährigen Partner zu verlieren.

Kerstin Matthes, Heilpraktikerin in Düsseldorf beschreibt Krisen und ihre Bewältigung mit dem Leitspruch: durch das Raue zu den Sternen, per aspera ad astra. „Das meint im Kern, dass alles, was man sich mühsam erarbeitet, viel wertvoller ist. Denn das, was einem in den Schoß fällt, das schätzt man nicht entsprechend. Durch das Erarbeiten lernt man sich neu kennen, man spürt das Glück von innen. Und das geht leider nur durch eine Krise. Krise heißt ja auf Griechisch Wendepunkt, Neuanfang. Eine Krise ist immer ein Neuanfang und dahinter steckt ein Riesenpotential. Um sein Entwicklungspotential entfalten zu lernen und nicht immer seicht dahin zu plätschern. Jede überstandene Krise lehrt uns, dass es weiter geht. Dieses Selbstvertrauen zu spüren, das Erstarken nach einer Veränderung, lässt die Sicherheit wachsen. Das Vertrauen in die eigenen Kräfte wächst, sodass die nächste Krise einen nicht mehr so umhauen kann. Deswegen plädiere ich auch für Krisen beziehungsweise ich wünsche jedem Menschen irgendwann im Leben eine Krise…“

Zwei Wochen später. Kim hat sich auf der Arbeit krankgemeldet. Seit Tagen hat sie kaum etwas gegessen, stattdessen hat sie ihren Kummer mit dem teuren Wein ertrunken, den sie und ihr Mann zur Hochzeit geschenkt bekommen haben. Ihre 16-jährige Tochter stürmt durch die Haustüre zu Kim ins Wohnzimmer. „Ist das Dein Ernst? Du hast Aaron nicht vom Fußballtraining abgeholt, stattdessen wurde ich angerufen und musste ihn abholen, obwohl Du ganz genau weißt, dass ich mit Tim für die Klassenarbeit lernen wollte! Du lässt Dich total gehen, Mama!“ „War’s das? Bist Du fertig? Du kannst Dich auch mal um Deinen Bruder kümmern, also stell Dich nicht so an. Dann lernst Du eben jetzt mit Deinem Freund“, entgegnet Kim. Sie ist offensichtlich angetrunken und ihre Tochter weiß sich nicht anders zu helfen, als ihre Großeltern um Hilfe zu bitten. Auf direktem Weg fährt sie mit ihrem kleinen Bruder zu ihren Großeltern und schildert die Lage, die sich zu Hause zuspitzt. Dabei kommt heraus, dass sie sich schon die ganze Zeit um sich und ihren Bruder kümmern musste. Sie hat ihn zum Kindergarten gebracht und abgeholt. Das Gleiche mit dem Fußballtraining. Hätte sie das Kochen nicht auch übernommen, hätten die Kinder in den letzten zwei Wochen nichts gegessen. Bei ihrer Oma klingeln alle Alarmglocken. Sie fährt sofort zu ihrer Tochter, die augenscheinlich sehr unter der aktuellen Situation leidet.

Jede Krise ist individuell. Aber es werden einige Phasen durchlaufen, bis man sich eingesteht und realisieren kann, was vorgefallen ist und wie die Krise bewältigt werden kann[2]:

  • Schock: Inneres Chaos macht sich breit, oft wird das Geschehene verdrängt oder verleugnet. Man ist wie in einer Schockstarre, gelähmt, alles scheint unwirklich zu sein. Bis man sich eingesteht, was passiert ist, können Tage vergehen.
  • Reaktion: Man wird sich langsam der Realität bewusst. Aber jeder reagiert anders. Mit Wut, Trauer, Hilflosigkeit oder Kontrollverlust. Betroffene ziehen sich zurück und meiden soziale Kontakte.
  • Bearbeitung: Es beginnen erste Schritte raus aus der Krise. Mit der Zeit versteht man immer mehr, was passiert ist und akzeptiert es. Die Suche nach Lösungen steht im Vordergrund. Man greift ggf. auf Hilfe zurück, um Stück für Stück wieder mit Freude und neuer Energie ins Leben zurückzukehren.
  • Neuorientierung: Ab jetzt wird weitergemacht! Aus bisherigen Situationen wird gelernt. Bestenfalls sieht man mit Hilfe neuer Erfahrungen einen Sinn in der Krise. Man hat einen Weg gefunden, mit dem Geschehenen umzugehen.

Wie geht man mit einer Lebensveränderung am besten um?

Ob man in eine Lebenskrise gerät und wie gut und schnell man diese im Durchlaufen der vier Phasen überwindet, hängt von der Widerstandsfähigkeit der betroffenen Person ab. Manch einer kommt nach einer Lebenserschütterung nur schwer wieder auf die Beine, andere gehen gestärkt aus der Lebenskrise hervor. „Ein wichtiger Aspekt, um eine solche Krise zu überwinden, ist zuerst einmal das Erkennen, dass es so nicht oder nicht zufrieden stellend weitergeht.“ Erklärt Psychotherapeutin Maren Hofmann[1]. Oft ist Willensstärke gefragt und gefordert, um die Krise zu meistern. Hat man früh gelernt, achtsam zu sein, dann fällt es einem deutlich leichter, Krisen überwinden zu können. Wer Achtsamkeit entwickelt, kann seinen Fokus auch auf die Dinge legen, die schön sind und gut funktionieren. Wer keine Achtsamkeit entwickelt hat, kann jedoch große Angst vor dem, was ansteht, entwickeln. Die Veränderungen an sich erzeugen keine Angst. „Wir haben nur dann Angst vor Veränderungen, wenn wir denken, diese nicht bewältigen zu können, wenn wir sie als Bedrohung ansehen und uns schwach oder hilflos fühlen.“ Das hat Kim bei ihrer Therapeutin gelernt, die sie nach der alles verändernden Nachricht kontaktiert hat. Man kann aber lernen, keine Angst mehr davor zu haben. Sich sogar über manche Veränderungen zu freuen.

Das Gespräch mit ihrer Mutter hat Kim die Augen geöffnet. „Ich habe meine Kinder total vernachlässigt. Ich war nicht für sie da, obwohl sie mich gebraucht haben. Das hat mir mein Herz gebrochen. Ich brauchte Hilfe. Und zwar ganz dringend.“ Diese Hilfe hat sie in Form einer Therapie gefunden. Bereits am nächsten Tag hat sie einen Termin für ein Gespräch vereinbart und zeitnah die erste Sitzung besucht. Sie hatte jemandem zum Reden gefunden und ihre Emotionen zum Ausdruck bringen können. Sie hat ausgesprochen, was ihr auf der Seele lag. Ihre Sorgen, Ängste, den andauernden Schmerz. Ihr schlechtes Gewissen ihren Kindern gegenüber. Es hat einige Zeit und viele Sitzungen gedauert, bis Kim sich wieder aufgerappelt hat. In dieser Zeit sind Kims Kinder bei ihren Eltern untergekommen. Kim hat ihre Lebenskrise überwunden und sich selbst wiedergefunden. Sie ist tief in sich gegangen, musste vieles ertragen und verarbeiten.

Folgende Reflektionen haben Kim auf ihrem Weg geholfen:

  • Plane Deine Zukunft
    Setze Dir Ziele, die Du in naher Zukunft umsetzen möchtest. Glaube dabei an Dich und höre nicht damit auf. Auch wenn es nicht so laufen sollte wie erhofft, ergibt sich daraus eine andere, vielleicht sogar bessere Situation. Mache immer das Beste aus dem, was auf Dich zukommt. Denn auch kleine Schritte tragen auf dem Weg zum Erfolg bei.
  • Ändere Deine Sichtweise
    Veränderungen bieten neue Möglichkeiten und Chancen, etwas Positives daraus zu machen. Wer weiß, vielleicht ist es das Beste, was Dir passieren konnte. Du hast es selbst in der Hand. Nur Du. Nimm all Deinen Mut und Deine Kräfte zusammen und überwinde Deine Angst. Die ist nämlich Dein größter Feind. Mache nun ein kleines Selbstexperiment. Stehe auf und laufe eine Minute im Kreis.

    Laufe noch eine Minute weiter.
    Laufe noch etwas weiter.
    Und noch weiter, bitte.
    Weiter im Kreis laufen …
    Kommt Dir das albern vor?
    Welchen Impuls hattest Du?
    Wie hast Du Dich gefühlt?
    Wolltest Du anhalten? Aufhören?

    Diese Übung eignet sich bestens, um Betroffenen symbolhaft und körperlich zu verdeutlichen, wie sie in Wirklichkeit immer nur im Kreis laufen und sich nicht weiterentwickeln.
    Manchmal ist es leichter, einfach im Kreis zu laufen; das braucht auch weniger Mut. Denn um gegen die Angst der Veränderung und gegen eine Lebenskrise anzukämpfen, brauchen wir nicht nur Energie, sondern auch eine gehörige Portion an Mut. Versuche, aus einer Außenperspektive heraus auf Deine Situation zu schauen. Was würdest Du von außen sehen? Welcher Impuls kommt durch diesen Perspektivenwechsel gerade bei Dir auf?

  • Was wäre das Schlimmste, was passieren könnte?
    Stelle Dir kurz Dein Worst-Case-Szenario vor. Was genau könnte Dir im schlimmsten Fall passieren, wenn Du diese beängstigende Veränderung in Dein Leben lässt? Stelle Dir alle Einzelheiten vor, lasse Dich auf die Gefühle und Ängste ein. Du wirst merken, dass es danach schon gar nicht mehr so beängstigend ist. Es wird direkt weniger schlimm sein, denn Du hast Deine Ängste bereits zugelassen. Sie werden kleiner und Du wirst merken, dass Du sogar das Worst-Case-Szenario überstehen kannst.

Ein Jahr nach ihrer Lebenskrise treffen wir Kim und ihre Kinder wieder. „Ich bin endlich wieder glücklich und traue mich, das auch zu zeigen und bin bereit, mich auf alles Neue einzulassen. Es ist immer noch ziemlich schwer, aber wir schaffen das. Als Familie werden wir alles schaffen. Ich freue mich auf das, was kommen wird, auch wenn es nicht immer einfach werden wird.“

Manchmal geschieht das komplette Gegenteil davon, was man geplant oder erwartet hat. Das darf Dich auch runterziehen, aber Du musst lernen, dann wieder aufzustehen. Du hast immer die Chance, wieder aufzustehen und wieder das Glück zu verspüren, das Dir zusteht. Wer weiß: Vielleicht halten die anstehenden Veränderungen etwas Gutes für Dich bereit.

Schreibe uns Deine Erfahrungen. Was machen Veränderungen mit Dir? Wie gehst Du mit ihnen um?

Wir freuen uns über Mails an:

info@realitybites.online

Dein Team von reality bites.


 [1] Zufriedenheit mit momentanem Lebensabschnitt in Deutschland 2018 | Statista

 [2] quarks.de: So bewältigen wir eine Krise, März 2020

 [3] Lebenskrise: Tiefe Krisen durch Trennung, Arbeitslosigkeit, Krankheit u. ä. (psychotherapie-neumuenster.de)