Bin ich gut genug? Wie kann ich Selbstzweifel und negative Glaubenssätze in einen positiven Selbsttalk umwandeln?
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Katja schaut in den Spiegel: „Ich kann das nicht… Andere sehen viel besser aus als ich… Niemand mag mich…“, denkt sie. Kennst Du auch solche Gedanken? Fühlst Du Dich oft unsicher und innerlich leer? Selbstzweifel ist die innere Stimme, die uns immer wieder einredet, wir seien nicht gut genug. Sie hält uns davon ab, Chancen wahrzunehmen, legt uns Steine in den Weg, wenn es darum geht, über uns selbst hinauszuwachsen.

Selbstzweifel basieren auf Glaubenssätzen. Man glaubt daran, dass man schlechter ist als andere Menschen. In jeglicher Hinsicht. Betroffene fühlen sich mit allem, was sie tun, sehr unsicher. Oftmals trauen sie sich gar nicht erst, ihre Vorhaben in die Tat umzusetzen – aus Angst zu versagen und andere zu enttäuschen. Durch die starke Unsicherheit kommt es in manchen Fällen sogar zur Selbstsabotage.

Wenn sie jedoch einen Erfolg erzielen konnten, glauben die Betroffenen nicht, diesen verdient zu haben, und werden von Schuldgefühlen geplagt. Sie glauben, ihr Erfolg sei bestenfalls Glück oder Zufall. Sie glauben nicht, dass ihr Erfolg Ergebnis ihrer eigenen Leistung und Fähigkeit ist.

Wie kommt es zu Selbstzweifeln?

Selbstzweifel entstehen vor allem in der Kindheit. Katja wurde von ihren Eltern häufig für kleine Fehler kritisiert und sie hatten zu große Erwartungen an sie. Dadurch hat sie unbewusst gelernt, dass sie nur geliebt wird, wenn sie keine Fehler macht, alle Erwartungen erfüllt und so die Eltern glücklich macht. Das Resultat: Katja trägt diese Angst vor Fehlern schon lange mit sich. Später trugen vor allem die Schönheitsideale in den sozialen Medien und der Leistungsdruck ihres Umfeldes dazu bei, dass ihre Selbstzweifel verstärkt wurden. Vielfach können auch negative Erfahrungen in der Liebe oder Geldsorgen und Existenzprobleme Auslöser sein.

Franziska Niqélle erklärt uns, worin Selbstzweifel und negative Glaubenssätze begründet sind und wie wir sie ins Positive drehen können.

„Es ist eines der wichtigsten Themen, um die wir nicht herumkommen, wenn wir innerlich wachsen wollen. Um unser wahres Sein und die Spiritualität zu leben und nach außen zu tragen, müssen wir tief an die negativen Glaubenssätze heran. Wie soll ich „ich selbst“ sein, wenn da alle möglichen Schichten an Ängsten und Gewohnheiten liegen, die sich früh in der Kindheit geprägt und gefestigt haben? Wie soll ich bei dem ganzen Ballast eigentlich wirklich wissen, wer ich bin? Da hilft nur eins – Umprogrammierung!

Glaubenssätze sind Glaubensmuster, die sich förmlich in unser Sein eingebrannt haben und wir haben angefangen, diese tief in uns zu glauben. Das können einschneidende Momente oder immer wiederkehrende Sätze und Gefühle gewesen sein. Dadurch glauben wir, wir seien nicht gut genug, nicht wertvoll, nicht liebenswert, nicht schön. Das ist aber natürlich nicht wahr! Wir sind alle unendlich wertvoll und wunderbar – jede und jeder auf eine ganz eigene Weise. Doch weil genau diese hartnäckigen Glaubenssätze auf uns liegen, fällt es uns schwer, das zu sehen und wir werden unfassbar schnell getriggert. Wir fühlen uns schneller provoziert durch das, was uns die Menschen spiegeln – besonders jene, die uns sehr nahestehen, wie Partner, Eltern, Freunde. Bei allem, was uns an unsere Grenzen bringt, werden wir gefordert und genau dort werden uns die verborgenen Glaubenssätze jedes Mal wieder aufgezeigt.

Diese Momente, in denen ich mich wieder nicht gut genug oder wertvoll fühle, genau das sind Glaubenssätze. Diese gilt es unbedingt aufzulösen und wir alle wissen, wie schwer das sein kann. Um sie immer leiser werden zu lassen, braucht es genau die gleiche „Technik“, die damals aufgebracht wurde, um sie überhaupt entstehen zu lassen. Es braucht eine starke Emotion und Wiederholungen. So geschehen Umprogrammierungen. Du kannst auch mit sehr wirkungsvollen Tools wie Theta Healing oder Hypnose arbeiten, um an diese festsitzenden Schichten zu gelangen. Manchmal haben wir gar keine Ahnung, dass diese überhaupt da sind. Dann braucht es einige Wiederholungen, bis es sich wirklich im Unterbewusstsein etabliert.“

Das bestätigt auch Christian Zinner, Heilpraktiker für Psychotherapie. Er betreibt eine Praxis für Hypnose und Hypnosetherapie in Düsseldorf. „Als ich damals selbst in die Hypnotherapie gegangen bin, habe ich noch gedacht: „Ihr immer mit eurem Elternkram, alles kommt aus der Kindheit und so“, da wollte ich das noch gar nicht wahrhaben. Aber alles, was wir jetzt als Erwachsene tun, ob es uns gut tut oder auch nicht, hat immer einen Ursprung in der Vergangenheit. Das heißt, wir leben eigentlich ständig in und mit der Vergangenheit, sehr oft in und mit der frühen Kindheit und auch Jugend. Natürlich können auch im Erwachsenenalter Probleme liegen. Aber oftmals komme ich mit den Klienten über das Problem im Erwachsenenalter trotzdem immer weiter zurück und man hat einen roten Faden, mit dem man zur Ursprungsthematik durchdringen kann. Spannend ist, dass die Erfahrungen, die wir im Leben machen, immer sehr komplex abgespeichert werden. Und diese Komplexität lässt sich in der Hypnose tatsächlich abrufen und verändern.“

Aus Franziska Niqélles Erfahrung heraus ist der prägendste negative Glaubenssatz, den viele von uns in sich tragen, dass sie nicht gut genug sind. „Wie kann dieser nun in einen positiven Glaubenssatz umgewandelt werden, wenn Du nicht gerade eine Heil-Session bei einem Coach vor Dir hast oder in Therapie bist? Überlege Dir den gegensätzlichen Glaubenssatz, den Du stattdessen empfinden und speichern willst. Der kann in diesem Fall sein, dass Du Deinen Wert anerkennst, dass Du wertvoll bist, dass Du unendlich viel zu geben hast. Beide Sätze, den negativen und einen positiven, schreibst Du auf und gehst nun in eine kurze Meditation. Stell Dir vor, wie dieser negative Satz, jedes einzelne Wort, aus Dir herausgeschwemmt wird. Vielleicht kannst Du es wie eine Dusche wahrnehmen, die diesen Glaubenssatz wie eine Pfütze auf den Boden spült. Wenn Dir das gelungen ist, dann zerreißt Du den Zettel mit dem negativen Glaubenssatz – wenn Du magst, trampele auf ihm herum, schreie ihn an oder zerschneide ihn – Du kannst frei aus Deinem Gefühl entscheiden, was am effektvollsten für Dich ist. Dann richtest Du Deine ganze Aufmerksamkeit auf den positiven Glaubenssatz und fühlst Dich komplett in ihn hinein. Nimm wahr und erkenne, dass dieser wahr ist. Ist es nicht wunderschön, sich wertvoll zu fühlen? Gab es Momente oder Situationen, in denen Du Dich wertvoll gefühlt hast? Erinnere Dich daran zurück und fühle diese Emotion nach. Schreibe Dir auch das auf und halte Dir diese Glücksmomente immer wieder vor Augen. Das ist eine persönliche Zeremonie, die Du mehrmals pro Woche machen kannst.

Das Unterbewusstsein erreichen wir am besten in einem Stadium, wenn wir gerade aufwachen oder kurz vor dem Einschlafen. Das sind wunderbare Zeiten, in denen Du Dir den neuen positiven Satz aufsagen kannst. Nimm ihn auch gerne über Dein Handy auf und lasse ihn vor dem Einschlafen als Dauerschleife laufen. Starte mit positiven Affirmationen in den Tag, aber gehe auch immer wieder direkt an die negativen Sätze. Tiefe Heilung kann nur geschehen, wenn Du Dich auch wirklich mit ihnen beschäftigst und sie nicht nur durch positive überschleierst.

Fühle Dich in Dein neues positives Selbstbild immer und immer wieder hinein, jeden Tag und regelmäßig. Das Gute ist, diese negativen Glaubensmuster, die irgendwann einmal entstanden sind, können auch wieder verschwinden, wenn Du es willst.

Du trägst ein einzigartiges Geschenk in Dir, Du bist mehr als gut genug. Erinnere Dich wieder an das Urvertrauen – alles ist schon da und vor allem: Alles ist gut! Du bist wunderbar, so wie Du bist. Die Natur und die Schöpfung machen keine Fehler! Mit diesem Gefühl, das sich mehr und mehr in Deinem ganzen System kraftvoll ausbreiten wird, ziehst Du Fülle, Dankbarkeit und Liebe in Dein Leben.“

Hast Du Selbstzweifel? Möchtest Du sie heilen? Schreibe uns gerne oder wende Dich an unsere Experten:

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